Eine Geschichte von Herzen:
Da stand ich nun vor ihm.
Dem inneren Anteil, der mich Tag und Tag spüren ließ, dass Pausen zu machen nicht richtig sei. Dass ich keine „unnötigen“ Dinge tun sollte, denn sie hielten mich nur von meinem Ziel ab.
Dass ich nie ruhen durfte, denn dann tat ich nichts für meine eigene Zielerfüllung.
Und damit wurde mir noch einmal mehr klar, dass Eigenverantwortung auch in die ganz falsche Richtung schlagen konnte.
Doch nun stand dieser Anteil vor mir. Und plötzlich wurde noch etwas sichtbar.
Etwas, was mir eindeutig zeigte, dass es hier nicht um MEINE innere Wahrnehmung bzw. MEIN Gefühl ging…
Nach ca 45 Minuten Prozess, fühlte ich mich leicht.
Plötzlich war da ein Gefühl, was mir sagte:
„du bist geliebt. Du bist gehalten. AUCH wenn du Pausen machst.“
Das, wonach ich so lang gesucht hatte. Jahre arbeitete ich mit meiner Unruhe, die sich immer wieder einschlich.
Formate, Prozesse, Caochings,… ich war schon verzweifelt, weil ich immer wieder an diesem Thema festhing.
Doch nun, war dieses Gefühl einfach weg.
Nur noch Annahme. Nur noch Akzeptanz.
Einige Tage später spüre ich, wie sehr es in mir nach Pause rief. Wie alle Anteile im Gleichgang riefen:
„Lass und so richtig die Seele baumeln lassen!“
„So wie früher, noch bevor ich selbstständig war!“
Und ich kann dir sagen: diese Art der Entspannung war so anders.
Immer mal wieder ertappte ich mich dabei, wie ich nach dem Gefühl suchte, doch es tauchte nicht mehr auf.
Und so hielt ich auch nicht weiter daran fest.
Ich genoss.
Ich genoss es Pausen zu machen.
Wie finde ich innere Ruhe?
Du fragst dich vielleicht, wie ich das geschafft habe? Und welcher Prozess nach 45 Minunten mir eine innere Ruhe und einen Frieden brachte, der langfristig anhielt.
Mit Aufstellungen zur inneren Ruhe:
Den Prozess, den ich gemacht habe, nennt sich auch Aufstellung.
In einem weiteren Blogbeitrag und im meinem Podcast habe ich dir genauer erklärt was Aufstellungen sind und was du damit alles lösen kannst.
In diesem Fall war es eine systemische Komponente, also ein innerer Antei, der in mir verstickt war. Stell dir das so vor:
Mein innerer Anteil stand unbewusst auf den Platz einer anderen Person. Und glaubte, er müsse all das tun, was diese Person tat. Denn nur so würde er dazu gehören.
Es gab also einen Anteil in mir, der das Gefühl hatte, immer etwas tun zu müssen und keine innere Ruhe zu finden, um wirklich dazuzugehören.
Warum wir Dinge tun, um dazuzugehören?
Es ist mit unser höchstes Bestreben uns zugehörig zu fühlen. Das ist völlig normal und auch gut so. Es wird uns eben nur zum Verhängnis, wenn wir glauben irgendwelche limitierenden Dinge zu tun oder uns so auf eine bestimmte limitierende Weise zu fühlen, um von anderen geliebt zu werden oder eben dazuzugehören. Diese Prozesse laufen immer unbwusst in uns ab und sind für uns selbst nur sehr schwer rational nach zu verfolgen.
Dieser Wunsch nach Zugehörigkeit führt dazu, dass wir Dinge tun, die uns selbst z.B. widersprechen, gar nicht gut tun oder die wir einfach auch nicht mehr machen wollen, sie jedoch nicht los werden.
Wenn du also das Gefühl von innerer Unruhe hast...
...und sie einfach nicht los wirst, obwohl du schon einige Coachingmethoden, Hypnose oder anderes versucht hast, solltest du darüber nachdenken diese Herausforderung mal mit dem systemischen Aspekt zu betrachten. Also z.B. eine Aufstellung dazu zu machen.
Denn vielleicht hast auch du Anteile in dir, die glauben bestimmte Muster würden dich liebenswüriger machen oder dich zugehörig fühlen lassen.
Alles Liebe,
deine Johanna