Hey, ich bin Johanna!
Und es ist so schön, dass du da bist!
Ich habe lange geträumt von überall aus zu arbeiten, Glück in mir zu finden und ganz viel in der Natur zu sein!
Von Außen betrachtet ist mein Leben ein ganz schönes Abenteuer. Auch wenn es sich von Innen gar nicht immer so anfühlt. 🙂
Ich lebe die Hälfte des Jahres in Deutschland und die andere Hälfte überall dort, wo ich gern sein möchte.
Vor knapp 3 Jahren habe ich mit meinem langjährigen Partner unsere Wohnung im Ruhrgebiet gekündigt und seit dem sind wir mit unserem kleinen gelben Wohnmobil durch Europa gereist. Portugal, Spanien, Frankreich, Italien, ... in all diesen Ländern durften wir schon viele Monate leben.
Doch wie ich zu diesem Lebensstil und der Doula-Tätigkeit gefunden habe? Das ist eine etwas längere Geschichte. Schnapp die also einen Tee und lass uns starten!
Mit 5 Jahren habe ich bei einem Autounfall mitten in der Afrikanischen Wüste meine Eltern verloren. Viel Glück und viele tolle Helfer haben dazu geführt, dass ich schon wenige Monate später mit meinen Geschwistern bei wundervollen Pflegeeltern aufwachsen konnte. Und auch wenn meine Kindheit nach dem Unfall tatsächlich sehr harmonisch und liebevoll war, habe ich tiefe emotionale Wunden aus dem Verlust meiner Mutter, meinem Vater und dem Schock in mir getragen.
Mit 17 Jahren begannen die chronischen Nackenschmerzen, plötzlich auftretenden Muskelschmerzen und Verspannungen bis zu den plötzlichen Momenten, in denen ich mich kaum noch bewegen konnte oder vor Schmerz weinend auf dem Boden saß. Meine Angst vor weiteren Verlusten, die Sorge, was andere über mich denken konnten und der Unsicherheit, wo der richtige Platz in meinem Leben ist, hatten sich irgendwann auf meinen Körper ausgewirkt. Dazu kam die ständige und plötzlich ausbrechende Trautigkeit, die einfach so über mich hereinbrach und mein Nervensystem ständig in Alarmbereitschaft brachte.
Einige Jahre später bekam ich durch Zufall einen Besuch auf einem Persönlichkeitsseminar geschenkt und erfuhr damals zum ersten Mal, dass man seine emotionalen Wunden und traumatischen Erfahrungen aus der Vergangenheit heilen kann. Ich kann dir sagen: Ich habe mich gefühlt, als hätte jemand das Licht in meinem Kopf angemacht! Woaw!
Und das war der Start vor 6 Jahren auf meinen persönlichen Heilungsweg.
Von da an besuchte ich jegliche Seminare und machte Ausbildungen, um nicht nur mich selbst Stück für Stück zu heilen, wieder zu mir selbst zu finden und die Verbindung zu meinen Körper aufzubauen, SONDERN dieses Wissen auch mit anderen teilen zu können. Denn ich wusste, dass ich dieses Wissen nieeemals einfach nur für mich behalten konnte! Die heilsamsten Methoden und Techniken erarbeitete ich mir zu Coachingansätzen und teilte sie in den Jahren danach mit meinen Klientinnen. Und es war so schön zu sehen, was nicht nur das achtsame Wahrnehmen und das sensible Lösen von Emotionen mit diesen Frauen gemacht hat, sondern auch das Heilen des Familiensystems. Also z.B. die Beziehung zur Mutter oder dem Vater oder andere unbewusste Muster zu anderen nahestehenden Personen.
Ok, bevor ich nun zu sehr hier ins Detail gehe, weil ich so gern sooo lang darüber erzählen kann, was das alles bewirkt und wie gut es sich anfühlt, spanne ich nun den Bogen weiter zur Doula! Und warum ich nun einen Herzenswunsch von mir erfülle :)!
Vor knapp 3 Jahren habe ich mich gefragt, ob das alles sein soll in meinem Leben...? Und aus irgendeinem Grund habe ich gespürt, dass ich nicht nur reines Coaching langfristig machen wollte. Also kehrte ich tief in mich, meditierte, besuchte Visionsworkshops und 1:1 Coachings. Doch die Antwort wollte ich damals nicht hören!
Als erster Herzenswunsch kam mir immer wieder das Wort "Mutter-Sein" in den Kopf. Was darauf sofort immer nur in mir folgte war: "Aber ich kann doch nicht nur Mutter sein wollen?". Die Ratlosigkeit war groß, denn ich wusste ich möchte mal Kinder haben, aber noch nicht in den nächsten 5 Jahren. Daneben kamen Gedanken in meinem Kopf auf wie: "Damit kann ich mir doch nichts kaufen" oder "Das ist doch nichts.. ich muss doch etwas Vernünftiges lernen!". Außerdem bin ich ein so begeisterungsfähiger Mensch und liebe so viele Dinge zu tun, dass ich mich mit dieser Antwort nicht zufrieden gab.
Naja, ich kann dir sagen. Ich habe irgendwann diese Antwort in mir akzeptieren gelernt, denn an diesem Wunsch änderte sich gar nichts. Doch dann an einem Morgen im Auto sitzend und auf die Steilküste 50m entfernt mitten in Spanien schauend, hörte ich das allererste Mal von einer Doula.
Ich musste also 28 Jahre alt werden, um diesen Begriff kennenzulernen. 🙂 Daher kann ich jeden verstehen, der vor mir steht und fragt: "Was machst du jetzt? DOULA? Was ist das denn?"
Und obwohl es so lang gedauert hat, hat mich die Vorstellung eine Doula zu werden total umgehauen. Das ist mir wirklich noch nie passiert, aber ich habe tatsächlich eine Woche lang nachts nicht mehr schlafen können, weil ich so aufgeregt war und unbedingt ganz viel dazu recherchieren und mehr erfahren wollte. Als ich dann in Frankreich auf der Heimreise nach Deutschland war und diese Ausbildung buchen wollte, habe ich einfach nur geweint. Ich war so sehr berührt endlich diesen Weg gehen zu können, mich endlich mit all den Themen beschäftigen zu dürfen. Woaw. Da hat ein Teil in mir, der sooo lange unterdrückt wurde, endlich seinen Raum bekommen. ❤️
Ich bin heute noch gerührt, wenn ich daran zurückdenke!
Im Laufe meiner Doula Ausbildung habe ich wirklich so viele Aha-Momente und Augen-Öffner erlebt, dass ich irgendwann dachte: "Wow, wenn eine Frau in Deutschland ein Kind gebären und alles für ihr Baby und für sich richtig machen möchte, muss sie vorher quasi ein Studium absolvieren! :O "
Es gibt so viel zu wissen, zu beachten, zu sagen, zu bedenken und zu fühlen!
Aus diesem Grund möchte ich als Doula dazu betragen, dass Frauen, die ein Kind gebären wollen kein Studium brauchen, aber Hilfe (ja quasi wie eine Art Dorf), um so gebären zu können, wie sie es sich tief in ihrem Herzen wünschen. Denn das, was wir in unserer klassich-medizinischen Geburtshilfe machen ist wichtig, wenn es dem Kind oder der Mutter nicht gut geht. Doch wenn beide gesund und fit sind, braucht es nichts weiter als einen sicheren Raum, eine tiefe Verbindung zu einander und das Vertrauen der Frau in ihren so wertvollen und alleswissenden Körper.
Ich hoffe so sehr, dass du als Gebärende deinen Weg findest, wie du gebären möchtest und die Geburt und das Wochenbett auf die Weise erlebst, dass du zufrieden an diese Zeit des Wunders zurückdenkst.
In all den Aufstellungen, die ich selbst erlebt oder geleitet habe, habe ich gesehen wie kraftvoll die Verbindung zu unserer Mutter ist. Ich habe gesehen, wie Frauen vor ihrer Mutter standen, sie ansahen und nicht mehr aufhörten zu weinen. Ich habe gesehen, wie viel Liebe plötzlich in Personen aufkam, die vorher so sehr glaubten, dass sie niemals liebenswürdig sein werden und das nur, weil sie in der Aufstellung vor ihrer Mutter standen und all die Themen zwischen ihnen gelöst hatten.
Jeder einzelne Moment berüht mich heute noch sehr.
Die Beziehung zu unseren Müttern ist eine so unfassbar tiefe und wichtige, denn wir waren physisch über 9 Monate mit ihr verbunden und habe viele Jahre geglaubt, dass wir eins sind. Die Geburt und die so prägenden ersten 1000 Tage, haben einen großen Einfluss auf unsere Kinder. Daher freue ich mich soo sehr, all mein Wissen und meine Fähigkeiten mit Frauen in dieser besonderen Zeit zu teilen.❤️
Alles Liebe an dich!